Auch durch die Wahl der sportlichen Aktivität können wir unsere Doshas beeinflussen und damit stören, wie gut und ausgeglichen wir uns nach dem Training fühlen.

Von:Lena
Team NAYU

Ob im Büro, im Auto oder beim Entspannen zuhause – einen Großteil unseres Alltags verbringen wir heutzutage im Sitzen. Umso wichtiger sind Sport und Bewegung unsere Gesundheit. Da sind sich sowohl Ayurveda als auch Schulmedizin einig. Wie Sport aus ayurvedischer Sicht genau aussieht und wie dir Ayurveda vielleicht helfen kann, die passende Sportart für dich zu finden, erfährst du in diesem Artikel.

Wie sich Sport auf unsere Gesundheit auswirkt

Durch regelmäßige körperliche Bewegung wird der gesamte Bewegungsapparat, also Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen, gekräftigt. Dadurch werden, unter anderem, die Körperhaltung verbessert, Körperfett reduziert und die Verdauung angeregt. Außerdem wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt und unsere Organe besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Aber nicht nur physisch profitieren wir von der Bewegung, auch auf mentaler Ebene hält uns Sport gesund: Die erhöhte Sauerstoffversorgung des Gehirns führt zu einer gesteigerten Konzentrationsfähigkeit. Der vermehrte Sauerstoff in unseren Zellen bringt zudem unseren Stoffwechsel in Fahrt, der wiederum den Abbau von Stresshormonen bewirkt. Zugleich werden auch noch Endorphine, Dopamin und Serotonin – die sogenannten Glückshormone –ausgeschüttet und führen dazu, dass wir uns gut fühlen. Regelmäßige Bewegung kann außerdem dabei helfen, den Kopf frei von Gedanken zu bekommen und ganz im Hier und Jetzt zu sein.

Sport aus ayurvedischer Sicht

Bewegung ist im Ayurveda, neben der richtigen Ernährung und einer gesunden Schlafroutine, ein Grundelement der körperlichen Pflege. Laut Ayurveda werden die sogenannten „Shrotas“, die Kanäle in unserem Körper, in denen der Stoffwechsel stattfindet, gereinigt und von Blockaden gelöst. Doch auch im Sport gilt das Ayurveda-Grundprinzip der Balance: Zu viel Bewegung, die zu Überanstrengung führt, bringt unseren Organismus genauso aus dem Gleichgewicht, wie zu wenig Bewegung.

Deshalb empfiehlt Ayurveda auch beim Sport nur die Hälfte der körperlichen Leistungsfähigkeit zu nutzen. Das bedeutet, man kann noch durch die Nase ein- und ausatmen und kann sich dabei auch noch locker unterhalten. Dafür sollte das Training allerdings regelmäßig stattfinden, um dauerhaft fit zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Lieber täglich 15-30 Minuten locker bewegen, als ein- bis zweimal pro Woche bis zur totalen Erschöpfung trainieren.

Zu unterschiedlichen Tageszeiten sind die drei Doshas unterschiedlich ausgeprägt und bringen unterschiedliche Qualitäten mit (mehr dazu findest du hier). Im besten Fall, macht man sich das zu Nutze, wenn es darum geht, wann man Sport treibt. Die beste Zeit für Sport ist demnach zwischen 6 und 10 Uhr morgens, wenn das Kapha Dosha aktiv ist. Kapha bietet dir die nötige Stabilität und Ausdauer, um eine neue Sportroutine aufzubauen. Spät abends solltest du sportliche Aktivitäten eher meiden, damit sich dein Körper auf die Nachtruhe vorbereiten kann.

Sport-Empfehlungen des Ayurveda

• Trainiere mit der Hälfte deiner Leistungsfähigkeit • Trainiere regelmäßig (lieber täglich 15-30 Minuten, als 1-2 Mal die Woche mit voller Power) • Trainiere, wenn möglich, zwischen 6 und 10 Uhr morgens • Schließe dein Training mit einer kurzen Entspannung ab (z.B. sanftes Stretching, kurze Meditation) • Finde eine sportliche Aktivität, die dir Freude bereitet • Praktiziere Yoga, um Körper und Geist im Einklang zu halten • Ernähre dich gesund • Schlafe ausreichend

Die richtige Sportart für die Dosha Konstitutionen

Bevor wir auf die einzelnen Dosha-Typen eingehen, ist es wichtig zu verstehen, dass sich jeder Dosha Typ meist auch zu den Sportarten, die die Eigenschaften seines dominanten Doshas widerspiegeln, hingezogen fühlt. Was grundsätzlich völlig okay ist, solange man sich dessen bewusst ist und zwischendurch auch ausgleichende Bewegungsformen praktiziert. Daher gehe ich im Folgenden einerseits auf die Sportarten ein, an denen die einzelnen Konstitution häufig Gefallen finden, andererseits aber auch auf Empfehlungen, um den nötigen Ausgleich zu schaffen.

Vata-Typen im Sport

Die quirligen Vata Menschen präferieren meist schnelle, agile Sportarten, bei denen sie in ständiger Bewegung bleiben können und probieren gerne neue Sportarten aus. Typische Sportarten, in denen Vata-Typen häufig ihre Freude finden sind Joggen, Spinning, HIIT Workouts, Tanz und Aerobic.

Da Vata’s aber insbesondere auch Erdung benötigen, um ihr energievolles Dosha in Balance zu halten, empfiehlt es sich, zumindest zeitweise auch ruhigere Sportarten wie Yoga oder Tai Chi, oder einen schönen Spaziergang in der Natur zu integrieren.

Da Vata Menschen oft nur schwer an Muskelmasse zulegen, durch die trockene Eigenschaft des Doshas außerdem auch zu Steifheit neigen, sollten Kraft- und Flexibilitätstraining gleichermaßen zur Vata-Routine gehören.

Pitta-Typen im Sport

Die zielstrebigen Pitta Menschen finden sich häufig in sehr fordernden Sportarten wieder und schätzen es, wenn ihr Training „messbar“ ist. Daher finden sie oft Gefallen an Kampfsport, Crossfit, Sprints und Fitnessübungen in Sets und Wiederholungen.

Da Pitta-Typen oftmals über ihr Limit gehen, sollten sie sich vor allem auch in entspannender, ruhiger Bewegung üben, wie z.B. im Yin Yoga, Schwimmen oder Wandern. Für die Pitta-Konstitution ist es auch sehr wichtig, regelmäßig Ruhe- und Erholungstage zu integrieren.

Pitta Menschen sind häufig sehr athletisch gebaut und können relativ leicht an Muskelmasse zu- und abnehmen. Für sie sollte im Vordergrund stehen, sich darin zu üben, nicht in jedem Training einen Wettkampf zu sehen.

Kapha-Typen im Sport

Die gemütlichen Kapha Menschen genießen oft langsame, statische Bewegungen, die eventuell auch mit hohem Kraftaufwand verbunden sind. Aktivitäten, die Kapha’s meist gut gefallen, sind Yoga, Tai Chi, Gewichtheben, statische Fitnessübungen, und Team Sport.

Um die ruhige, stabile Kapha Energie in Schwung zu bekommen, eignen sich allerdings vor allem Ausdauersportarten, oder Sportarten bei denen Ausdauer und Kraft kombiniert werden. Beispielsweise Klettern, Schwimmen oder Boxen.

Kapha-Typen haben von Natur aus sowohl eine hohe Ausdauer als auch Kraft. Sie profitieren vor allem davon, sich mit neuen Sportarten aus der Komfortzone zu bewegen. Zum Beispiel beim Spinning, Aerobic oder Tanzen.

Fazit

Um Sport und Bewegung dauerhaft in den Alltag zu integrieren darf der Spaß daran nicht zu kurz kommen. Wichtig ist also, sich die Frage zu stellen, woran man Freude hat und wonach man sich gut fühlt. Versuche hin und wieder auch Bewegungen zu integrieren, die dein Dosha ausgleichen, aber lass es nicht zum Zwang werden. Auch wenn du dein Training mal versäumst, mach dir keine großen Vorwürfe, sondern steig einfach wieder ein.

Egal für welche Sportart du dich entscheidest, wichtig ist, dass du regelmäßig trainierst und dich danach glücklicher und besser fühlst!

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